Die Multiple Sklerose (MS) wird als eine
autoimmunologisch begründete Erkrankung eingestuft
(Autoaggressionskrankheit). Die körpereigene Abwehr kann nicht mehr zwischen
Eigen- und Fremdgewebe und dessen Bestandteilen unterscheiden. Bei der MS
sind die Gliazellen und Neurone im Gehirn und im Rückenmark das Ziel des
autoimmunologischen Angriffs.
Funktionell läuft an der Blut-Hirn-Schranke (BHS) in bestimmten Bezirken eine
ständig variierende Entzündung ab (siehe Chronoimmunologie).
Diese Bezirke können bestimmte Zellen der körpereigenen Immunabwehr passieren
und folgend können die wichtigen Myelinscheiden zerstört werden. Das Ausmaß
des Herdes und dessen Lokalisation zeigt sich in den vielfältigen Symptomen
der MS.
Die primäre Auswirkung dieser Erkrankung ist die Zerstörung der Myelinscheiden
des zentralen Nervensystems. Diese führt zu Funktionsbeeinträchtigungen, die
ihrerseits Störungen im Gesamtorganismus bedingen.
Als Ursache wird heute eine genetische Veranlagung (Prädisposition) mit
verantwortlich gemacht (siehe Chromosomenaberrationstest).
Sie allein führt aber nicht zum Ausbruch der Erkrankung. Es müssen weitere,
bis heute nicht genau bekannte Auslösefaktoren, hinzukommen. Erst dann
beginnt die Fehlleitung des körpereigenen Immunsystems.
Unsere frühzeitige Annahme, dass Ernährungsfaktoren die Krankheit beeinflussen
können, hat sich durch die KLUGE-Therapie bestätigt. Deshalb erscheint es
gerechtfertigt, über eine metabolische Komponente bei der MS zu diskutieren.
Bis heute gibt es keine Therapie, welche die MS heilen kann. Es scheint aber
Möglichkeiten zu geben, die Symptome der Erkrankung zurückzudrängen, wenn der
körpereigene Reparaturmechanismus unterstützt wird.
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